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Bodenkontamination unter einer Industriehalle |
Im Rahmen einer Standortuntersuchung und einer ergänzenden Sanierungsuntersuchung eines Schmierstoffwerkes durch die Mull & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, NL Köln, wurden im Untergrund des Pumpenhauses sanierungsrelevante Kontaminationen des Bodens mit Mineralölkohlenwasserstoffen festgestellt und der Schaden in seiner räumlichen Erstreckung auf ca. 2.200 qm eingegrenzt. Aufgrund der vertikalen Erstreckung des Schadens konnte auch eine Grundwassergefährdung nicht ausgeschlossen werden.
Die vermutliche Schadensursache ist ein Defekt in der Betonwanne, über den Mineralölprodukte möglicherweise über einen Zeitraum von 30 Jahren in die ungesättigte, unterlagernde Bodenzone gelangt sind. Im Schadenszentrum wurden bis zu 100.000 mg/kg an aliphatischen Kohlenwasserstoffen nachgewiesen. |
Bild: Startbereich der 8 Drainagebohrungen |
Das Sanierungskonzept |
Aufgrund der spezifischen Standortrahmenbedingungen wurde als ökologisch und ökonomisch sinnvollste Verfahrensweise eine biologische in-situ-Sanierung ausgearbeitet. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien wurde anschließend deren Durchführbarkeit untersucht und letztendlich bestätigt.
Die erarbeitete in-situ Sanierung sah vor, über 8 horizontal unterhalb der Gebäude gebohrte Drainagelanzen eine spezielle Wasser-Nährstofflösung zu infiltrieren, um somit eine maximale Intensivierung des mikrobiologischen Abbaus der Kohlenwasserstoffe zu erzielen. Im Grundwasserabstrom wird über einen Sanierungsbrunnen das in die ungesättigte Bodenzone eingespeiste Wasser wieder abgepumpt. Anhand eines speziell ausgearbeiteten Grundwassermodells zur Bilanzierung der hydraulischen Parameter und Dimensionierung des zu verlegenden Drainagesystems wurden insbesondere festgelegt:
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Bild: Zielgrube im Inneren der Abfüllhalle |
Schwierige Randbedingungen |
Bild: Rohreinzug durch die Lagerhalle |
Bei der Durchsicht der vorhanden, z.T. sehr alten Unterlagen wurden sehr schnell die eigentlichen Probleme für die Anwendung der Horizontalbohrtechnik deutlich:
Hinzu kam die Auflage des Betreibers, den laufenden Produktionsbetrieb während der gesamten Bauzeit nicht zu behindern. Die Fa. Haustadt + Timmermann erstellte mit Hilfe aller vorhandenen Unterlagen und einer örtlichen Einmessung des Gebäudes einen Ausführungsplan für die Horizontalbohrungen. Zum Einsatz kam ein Horizontalbohrgerät der Fa. Hütte mit einer maximalen Zugkraft von 400 kN (ca. 40t). |
Hohe Genauigkeit gefordert |
Die Pilotbohrungen hatten teilweise den Charakter einer Baugrunderkundung, da erst hierbei die tatsächliche Ausdehnung der vielen Fundamente im Trassenverlauf durch "Abtasten" festgestellt werden konnte.
Für eine optimale Wirksamkeit der späteren in-situ Sanierung war es zwingend erforderlich, die Drainrohre so dicht wie möglich unterhalb des Gebäudes zu verlegen, so daß das wiederholte Antreffen der Fundamentkörper bei den Pilotbohrungen in Kauf genommen werden mußte. An den planmäßigen Zielbereichen der Bohrungen wurden auf ca. 2x2m der Betonboden der Halle aufgenommen und temporäre, mit Schwerlast- bzw. Staplerverkehr befahrbare Sicherheitsabdeckungen installiert. Jeweils 3 bzw. 2 Bohrungen endeten in einem gemeinsamen Schacht. Bis auf den eigentlichen Zielbereich war während der gesamten Bauzeit die Hallenfläche mit Palettenlagern und Hochregalen verstellt. |
Bild: Zielgrube beim Rohreinzug |
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