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Kanalsanierung zwischen laufenden Fabrikmaschinen


Pünktlich und flexibel

Mit der Anschaffung einer vierten Schlauchrelininganlage setzt die Kanal Union (KU) in Kempten (Allgäu) ein Zeichen des Vertrauens ins Qualitätsmanagement bei der Kanalsanierung. Solche Anlagen gehören zur hochwertigen Technologie der UV-lichthärtenden GFK-Liner.
Dieses TV-überwachte Präzisionsverfahren wird von äußerer Witterung oder Raumtemperaturen in Fabrikhallen kaum beeinflusst, so dass sich Bauzeitenpläne minutiös einhalten lassen. Gerade im industriellen Bereich ergeben sich dadurch immense Vorteile bei der Einpassung der Kanalsanierung in die übrigen Betriebsabläufe.
 Die strikte Einhaltung betrieblich bedingter Zeitschienen ist für fast alle Unternehmen eine grundlegende Voraussetzung für die Kanalsanierung. Extreme Beispiele waren für die Kemptener Kanal Union die Aufträge an deutschen Flughäfen. In einem sehr begrenzten Zeitkorridor während der Nachtflugpause musste der Inliner-Einbau abgeschlossen sein. Die Aufnahme des Flugbetriebs hätte zum Beispiel auf Aushärtungszeiten von Harzen keine Rücksicht genommen. Weil die Sanierung einer Flughafen-Entwässerung den "Tagebau" selbstredend nicht zulässt, entschied sich die KU Kanalsanierungs-GmbH für eben solche GFK-Liner mit UV-Aushärtung. Zur Zeit baut die Kemptener Kanal-Union pro Jahr 50 Kilometer dieser Inliner ein.

Sanierungsmaßnahmen im industriellen Bereich
Bild: Im industriellen Bereich müssen sich die Sanierungsmaßnahmen nahtlos in die betrieblichen Abläufe eingliedern.

Zu einem vollständigen Angebot an Sanierungsverfahren gehören auch die entsprechenden Roboter.
Bild: Zu einem vollständigen Angebot an Sanierungsverfahren gehören auch die entsprechenden Roboter.
GFK-Liner machen allerdings nur dann einen Sinn, wenn von Schacht zu Schacht ganze Haltungen komplett saniert werden. In manchen Industriebetrieben mit zum Teil sehr alten, verwinkelten und angestückelten Kanalnetzen setzen die Kemptener Spezialisten andere Verfahren ein. Für undichte Muffen, Wurzeleinwüchse, Korrosionsschäden, Infiltration und fehlende Wandungsteile empfehlen sich je nach Schadensbild partielle Kurzliner aus Glasfasergrundwerkstoffen, die mit verschiedenen Harzen getränkt und thermisch ausgehärtet werden. Die Forderung nach Dauerelastizität, hoher Steifigkeit und Statik werden durch die Auswahl der eingesetzten Harztypen erfüllt. Für 90-Grad-Bögen werden flexible Liner aus PVC-Material mit hoher Dehnung verwendet. Solche Schläuche werden umgestülpt eingeblasen. Diese Inversion, die auch angezeigt ist bei Rohren ohne Gegenschacht, erfolgt ebenfalls unter TV-Beobachtung.
 Darüber hinaus setzt die KU 14 Roboter ein. Sechs verschiedene Typen sind ausgelegt auf Anschlusssanierung, Fräsen, Spachteln, Injizieren und auf das Setzen von Hutprofilen. Auch die Zuläufe in relinten Rohren werden damit geöffnet.
Das ganze Sortiment der verschiedenen Verfahren setzen die Kemptener Spezialisten zur Zeit in einem Großbetrieb für Motorenherstellung ein. Während die Produktion von Schiffsmotoren ohne Maschinenstandzeiten weiter läuft, wird nach einem Kamera-Einsatz vor Ort entschieden, mit welchem Verfahren die einzelnen Kanalstücke saniert werden. Zwischen den laufenden Maschinen erweisen sich die Mitarbeiter der KU als Meister der Flexibilität.
 Umfangreiche Prüfberichte dokumentieren zum Abschluss der Sanierung, dass dieser Flexibilität nicht die Qualität zum Opfer gefallen ist. Für ihr Qualitätsmanagement ist die Kemptener Kanal-Union nämlich ebenso ISO-zertifiziert worden wie für ihr Umweltmanagement. Das wiederum beginnt bei der Wahl der verwendeten Harze und hört bei der Abfalltrennung auf der Baustelle noch lange nicht auf. "Ohne die ISO-Zertifizierung würden uns viele Industrie-Unternehmen gar nicht erst reinlassen", weiß Bauleiter Severin.

Verarbeitung des GFK-Inliners; davor Lichterkette zum aushärten des Liners
Bild: Verarbeitung des GFK-Inliners; davor Lichterkette zum aushärten des Liners
KU-Geschäftsführer Peter Scholten baut darauf, dass seine Spezialisten in der Industrie künftig noch stärker gefragt sind als bisher. Zum einen wird die Eigenüberwachungsverordnung inzwischen konsequent angewendet. Vor allem bei Indirekt-Einleitern, die in ihren Betrieben mit problematischeren Abwässern zu tun haben, wird ständig neuer Sanierungsbedarf entdeckt. Zum anderen können Firmen wirtschaftlicher kalkulieren als Kommunen, die bei knappen Haushaltsmitteln vorwiegend Schwerpunkte sanieren lassen, obwohl sich mit vergleichsweise geringem Aufwand Schäden im angrenzenden Bereich gleich mit beheben ließen. Eine Sanierungsstrategie auf lange Sicht ist häufig viel wirtschaftlicher als die jährlich neue Konzentration auf akute Fälle der höchsten Schadensklasse. Gut, so Scholten, sei eine Gesamtsanierung der maroden Kanäle nach Qualitätsmaßstäben, die "das Problem für die nächsten 30 bis 40 Jahre lösen".
   
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Stand: 04. Januar 2001